Verein Literatur im Weissen Haus
direkt am Kloster Cismar |
Im Schatten des Benediktinerklosters in Cismar hat sich das Weiße Haus, ein altes Amtsschreiberhaus, zu einer Topadresse der Literatur entwickelt. |
"Literatur
im Weissen Haus" 2016:
Mit einem poetischen Blick auf die Natur
startet der Verein Literatur im Weissen Haus in das literarische Jahr
2016. Kein Geringerer als Jan Wagner, dem im vergangenen Jahr als erstem
Lyriker überhaupt der Preis der Leipziger Buchmesse verliehen wurde, eröffnet
am Donnerstag, 24. März , um 19.30 Uhr den bunten Reigen der
Lesungen und literaturwissenschaftlichen Vorträge im Weissen Haus
in Cismar. Im weiteren Jahreslauf werden sich ins vor
nunmehr 23 Jahren erstmals aufgeschlagene Gästebuch des Vereins Friedrich
Christian Delius am Sonntag, 17. April, Hanjo Kesting am Donnerstag, 2.
Juni, Adolf Muschg und Prof. Manfred Dierks im Rahmen des Literatursommers
am 21. Juli, Sigrid Damm am 9. September und Willi Winkler am 6. Oktober
eintragen. „Wir sind froh, dass es uns bei der Ausgestaltung des
Programms gelungen ist, Autoren und Autorinnen nach Cismar einzuladen, die
mit teilweise brandaktuellen Veröffentlichungen die deutschsprachige
Literaturlandschaft bereichern und unser Publikum ganz gewiss begeistern
werden“, zeigte sich die erste Vorsitzende des Vereins und „First
Lady“ des Weissen Hauses, Doris Runge, zufrieden mit dem Angebot dieses
Jahres. Frühlingsfrische haftet Jan Wagners
„Selbstportrait mit Bienenschwarm“ an. Der preisgekrönte und zum
Beispiel in der Süddeutschen Zeitung von Christopher Schmidt als der
„beste Lyriker seiner Generation und eine der stärksten und
originellsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur“
gefeierte Autor ist am Gründonnerstag bereits zum dritten Mal zu Gast im
Weissen Haus. Diesmal präsentiert der 1971 in Ahrensburg
geborene Dichter das Beste aus den Jahren 2001 bis 2015. Ohne Punkt und Komma geht es am Sonntag,
17. April, um 11.30 Uhr weiter. Friedrich Christian Delius liest in einer
literarischen Matinee aus seinem erst Mitte März erschienenem neuen Roman
„Die Liebesgeschichtenerzählerin“. Diesem Roman liegt die bewegte
Geschichte der Familie von Friedrich Christian Delius zugrunde. Er
erzählt in einem von keinerlei Zeichensetzung unterbrochenem
dahinfließenden Text die Reise einer Frau zwischen Scheveningen,
Heiligendamm und dem deutschen Rhein, eine Reise von fünf Tagen und durch
ein ganzes Jahrhundert. Als vor 23 Jahren das Weisse Haus sich anschickte, die Top-Adresse der Literatur im Land zwischen den Meeren zu werden, da gehörte der Literaturwissenschaftler, Publizist, Herausgeber und Vorsitzender der Günter Grass-Medienstiftung, Hanjo Kesting, neben Klaus Harpprecht, Monika Maron und Michael Naumann zu den ersten Gästen im Weissen Haus. Am Donnerstag, 2. Juni, wird der vielgefragte Literaturkenner und Autor aus „Begegnung mit Siegfried Lenz“ und aus der großen Edition „Romane der Weltliteratur“ lesen. Aus den Bergen an die See: Der
Literatursommer mit dem Länderschwerpunkt Schweiz beschert dem Verein
Literatur im Weissen Haus im Juli einen der bekanntesten zeitgenössischen
Schweizer Autoren. Dank der Unterstützung des Literaturhauses
Schleswig-Holstein wird Adolf Muschg seine literarische Visitenkarte in
Cismar abgeben. Doris Runge ist es außerdem gelungen, Muschgs
Biografen Prof. Dr. Manfred Dierks für eine Gesprächsrunde zu gewinnen. Ein „Sommerregen der Liebe“ erfrischt
am Freitag, 9. September, die Literaturfreunde. Sigrid Damm, die
bereits der Goethe-Schwester Cornelia und Goethe-Gemahlin Christiane ein
Gesicht gegeben hat, hat ein feinsinniges Portrait der Charlotte von Stein
gezeichnet, das den jungen Goethe und von Stein in neuem Licht zeigt. Der Kreis schließt sich am Donnerstag, 6. Oktober. Willi Winkler wird dann aus seiner erst im August, rechtzeitig zum Reformationsjahr, erscheinenden Biografie über Martin Luther „Ein deutscher Rebell“ lesen. Winkler war Redakteur der Zeit, Kulturchef beim „Spiegel“ und schreibt heute für die Süddeutsche Zeitung. In seinem Buch geht es ihm darum, den ganzen Luther in den Blick zu nehmen, ihn als Mann zu zeigen, der seine Welt vom Kopf auf die Füße gestellt hat.
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Seitentext: Jutta Colschen
Page by Dr. Vollrath Wiese (vwiese@hausdernatur.de),
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